Plastikwissen #4: Plastik im Boden

Plastikwissen: Plastik im Boden

Passend zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung habe ich eine kleine Reihe mit Plastikwissen erstellt. Dieser Artikel dreht sich um Plastik im Boden. Denn nicht nur im Meer ist Mikroplastik ein großes Problem, sondern auch in unseren Böden.

Mikroplastik im Meer ist höchst problematisch, das wissen wir alle. Aber auch unsere Böden sind stark damit belastet. 

„Die Verschmutzung durch Mikroplastik ist [an Land] je nach Umgebung zwischen 4 und 23 Mal höher als im Meer.“ (Plastikatlas 2019)

Eintragsquelle ist zum großen Teil als Dünger verwendeter Klärschlamm, denn Mikroplastik kann von den allermeisten Klärwerken nicht rausgefiltert werden und wird so mit dem Schlamm aufs Feld gebracht.

Ein weiterer Faktor ist der Wind, der Mikropartikel bis an die entlegensten Orte trägt.

Folien, die in der Landwirtschaft verwendet werden sind ein weiteres Problem: Foliengewächshäuser, Obstbaumnetze, Unkrautschutz und Folien als Anbauhilfe – zum Spargel Anbau zum Beispiel. Immer früher im Jahr verlangen wir danach, und perfekt weiß muss er sein – eine Menge Folie könnte gespart werden, wenn wir diesen Perfektionismus ablegen und bewusster saisonal kaufen würden. Grüner Spargel kommt übrigens ohne Folie aus und es gibt auch weißen Spargel, der ohne Folie angebaut wird – der hat dann eben lila Spitzen, schmeckt aber genau so lecker.

 

Die Infos stammen größtenteils aus dem Plastikatlas 2019 von der Heinrich Böll Stiftung und dem BUND (kann man sich kostenlos bestellen und als PDF herunterladen).

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