Passend zur Europäischen Woche der Abfallvermeidung habe ich eine kleine Reihe mit Plastikwissen erstellt. Dieser Artikel dreht sich um den Einfluss von Plastik auf unser Klima.
Glas vs. Plastik
Glas- vs. Plastikverpackung wird oft mit dem Gewicht argumentiert, wobei Plastik dann oft als umweltfreundlicher eingestuft wird. Denn Plastik ist leichter als Glas und verursacht entsprechend weniger Treibhausgasemissionen beim Transport.
Das stimmt wohl. Allerdings trägt die Kunststoffproduktion erheblich zum Anstieg von Treibhausgasen bei. 99% des hergestellten Kunststoffs besteht aus fossilen Brennstoffen. Weltweit nimmt der Ölverbrauch in keinem anderen Bereich so stark zu wie bei der Herstellung petrochemischer Produkte.
“Laut Schätzungen der […] IEA werden [Kunststoffe] bis zum Jahr 2050 die Hälfte des Wachstums der globalen Ölnachfrage ausmachen“ (Plastikatlas 2019).
Treibhausgasemissionen entstehen schon bei der Förderung von Erdöl
Erdöl setzt nicht erst bei der Verbrennung Klimagase frei. Schon bei der Förderung entstehen ganz erhebliche Methan-Emissionen und in jeder Phase des Lebenszyklus’ von Plastik werden Treibhausgase freigesetzt. Es wird deshalb geschätzt, dass Kunststoffe 10-13% unserer Kohlenstoffemissionsbudgets verbrauchen, das wir zur Einhaltung der 1,5-Grad-Marke einhalten müssten. Und dabei sind wahrscheinlich noch weit nicht alle Folgen einbezogen, wie sich Plastik aufs Klima auswirkt.
Das Mikroplastik im Meer könnte zum Beispiel das Plankton bei der Absorption von CO2 an der Wasseroberfläche und der Überführung in die Tiefsee hindern und damit den Mechanismus einer entscheidenden Kohlenstoffsenke stören.
Mehr aus der Reihe Plastikwissen:
Plastikwissen #1: Warum Plastikvermeidung auch in Deutschland wichtig ist
Plastikwissen #2: Der Recyclingmythos
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