In 3 Schritten die Welt retten | Effektive Maßnahmen mit Impact, die besser sind als aufgeben!

Nachhaltigkeit mit Impact

Das Klima“paket“ der Bundesregierung ist mehr als enttäuschend. Es zeigt einmal wieder deutlich, dass wir selbst als Individualpersonen umdenken und aktiv werden müssen, wenn die Bundesregierung es nicht tut. Weiter machen, nicht verzweifeln – derzeit gar nicht so einfach. 

Im Artikel habe ich deshalb einige effektive Tipps mit großem Impact zusammengestellt, die wir alle einfach umsetzen können.

#notmyklimapaket

Mehrere Millionen Menschen sind am 20. September im Rahmen des weltweiten Klimastreiks für eine nachhaltige bzw. überhaupt irgendeine Zukunft auf die Straße gegangen. Über 1,4 Mio. waren es in Deutschland. Sie gaben die Hoffnung, dass sich jetzt wirklich mal etwas ändern würde. Stattdessen ist das währenddessen verabschiedete Klimapaket – wenn man es denn überhaupt „Paket“ nennen kann – der Bundesregierung ist mehr als enttäuschend. Die Länder sollten zu neuen Klimaschutz-Zusagen und generell zu größeren Anstrengungen zur Umsetzung von Pfaden angespornt werden, die den Temperaturanstieg auf unter 2°C halten. Stattdessen liegen die verabschiedenden Maßnahmen weit unter den von Wissenschaftlern geforderten und als effektiv eingeschätzten. 50€, so hoch hätte der CO2-Preis in 2020 mindestens hätte sein müssen – die Bundesregierung beschließt 10€ ab 2021. „Selbst die US-Ölindustrie spricht sich für einen CO₂-Preis aus, der mehr als das Dreifache des von der Bundesregierung vorgesehenen Einstiegspreises beträgt“ schreibt die Süddeutsche (sz.de, 21.9.2019). https://www.sueddeutsche.de/politik/klimapaket-bundesregierung-co2-steuer-wissenschaft-1.4610461

Allein, dass es sich nur um eine eintägige Veranstaltung handelte lässt schon von einer nicht-vorhandenen Relevanz zeugen. 60 Mrd € für die Bankenrettung, 50 Mrd € für die Klimarettung. Diese Zahlen sprechen ebenfalls für sich. 

Selbst aktiv werden, wenn die Bundesregierung versagt 

„Don‘t waste this Chance“ stand auf meinem Demoschild. Hat sie gemacht, die Regierung. In dieser Welt läuft etwas ganz gewaltig schief und die Chance, daran zumindest für Deutschland etwas zu ändern wurde von der Regierung mit Bravour vertan. Trotzdem dürfen wir uns davon nicht entmutigen lassen. Auch wenn es schwer fällt. Ein wenig Hoffnung gibt da Greta Thunberg und George Monbiots Video: Noch ist es nicht zu spät. Wir können etwas tun.

 

Den Abbau und Verbrauch fossiler Brennstoffe enorm einschränken und Bäume pflanzen und schützen – außerdem Protect, Restore & Fund, wie die beiden es zusammenfassen – das sind die Maßnahmen, die wir ergreifen müssen. Um diese ein wenig konkreter zu machen, habe ich zu den drei Punkten verschiedene Maßnahmen mit hohem Impact aufgezählt, die wir direkt oder indirekt fördern können. 

1. Protect – Natur schützen

Funktionierende Ökosysteme müssen geschützt und Schutzgebiete ausgeweitet werden – das ist etwas was von höherer Ebene kommen muss. Was wir aber alle tun können, um dies zu fördern?

Zum Beispiel wählen und demonstrieren für Nachhaltigkeit und eine effektive Klimapolitik. Planet over Profit – denn ohne unsere Lebensgrundlage hilft uns auch das tollste Wirtschaftswachstum nicht.

Außerdem: unsere Ernährungsgewohnheiten ändern. Weniger Fleisch und weniger Tierprodukte, denn Tiere aus Massentierhaltung werden mit Soja gefüttert für dessen Anbau Regenwald massiv abgeholzt wird. Produkte aus biologischem Anbau kaufen. Auf Regionalität und Saisonalität achten. Weniger Nahrungsmittel wegwerfen. Unverpackt einkaufen, denn dadurch werden Ressourcen und entsprechend auch jede Menge CO2 gespart. In Deutschland ist die Ernährung für etwa ein Fünftel aller Treibhausgasemissionen verantwortlich – da können wir also einiges bewirken.

2. Restore – Natur wiederherstellen  

Ökosysteme wieder aufbauen; besonders Wälder und Moore als effektive CO2-Speicher renaturieren. 

Dazu können wir Bäume pflanzen, Bäume durch Spenden pflanzen lassen und  Unternehmen unterstützen, die dies tun. 

Nasse Moore sind riesige CO2-Speicher. 95% aller Moore in Deutschland sind heutzutage allerdings entwässert und zerstört und setzten dadurch große Mengen an CO2 frei. Die Wiedervernässung von Mooren bietet großes Potential für den Klimaschutz. Tolle Projekte sind zum Beispiel das Moorland-Projekt und MoorFutures – hier können durch den Kauf von Klima-Zertifikaten die eigene Treibhausgasbilanz ausgeglichen und die Regeneration von Mooren unterstützt werden. Was außerdem dem Moorschutz hilft: Blumenerde ohne Torf kaufen!

3. Fund – Finanzieren

Mit unseren Investitionen finanzieren wir eine Menge Aktivitäten, die unsere Natur zerstören und nicht nachhaltig sind. Oft unbewusst und entgegen unserer Philosophie. Die Investition unseres Geldes in nachhaltige Projekte hat einen großen Impact.

Damit sind nicht nur Spenden gemeint, sondern vor allem Stromanbieter, Versicherungen und Banken.

Stromanbieterwechsel ist klar. Aber auch mit einem Bankenwechsel hat man großen Einfluss, denn konventionelle Banken investieren unser Geld häufig in schmutzige Energieerzeugung (Atom & Kohle), die Herstellung von Waffen und in Nahrungsmittelspekulationen. Grüne Banken (Triodos, GLS oder Ethik Bank z.B.) hingegen machen all dies explizit nicht, sondern unterstützen stattdessen nachhaltige ökologische und soziale Projekte und die Energiewende. Mehr Infos dazu gibt’s vom FairFinanceGuide, hier sogar mit direktem Bezug zum Klimawandel.

Ähnliches gilt für grüne Krankenkassen und Versicherungen. Mit diesen kleinen und verhältnismäßig unaufwändigen Änderungen, die weder eine Änderung unserer Gewohnheiten noch eine „Einschränkung“ verlangen, können wir eine Menge bewegen.

Du kannst einen Unterschied machen!

Wie Greta so schön sagt: What you do counts. Also: Weitermachen. Nicht verzweifeln. Nicht aufgeben. 

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