Etwa 1/4 der weltweiten Treibhausgasemissionen stammen aus der Landwirtschaft – eine Schraube, an der wir praktischerweise durch unser Essverhalten mindestens drei mal am Tag drehen und aktiv Umwelt- und Klimaschutz betreiben können. Wie genau? Im Folgenden gibt’s 6 Tipps.
1. Möglichst wenig Fleisch
Viehhaltung und die Produktion von Tierprodukten hat einen hohen Flächen-, und Wasserverbrauch zur Folge und verursacht einen hohen Ausstoß an klimaschädlichen Gasen. Die Viehhaltung ist außerdem für einen Großteil der Regenwaldabholzung zur Gewinnung landwirtschaftlicher Flächen zum Anbau von Soja als Viehfutter verantwortlich. Wenn Fleisch, dann ist Wildschweinfleisch eine gute Alternative – davon gibt es ohnehin jede Menge durch die Überpopulation an Wildschweinen, die durch Abschuss eingedämmt wird. Es wird aber nur wenig für den Konsum abgenommen. Dabei ist Wildschweinsalami super lecker (sagt die Veganerin).
Quelle für Wildschweinfleisch in Oldenburg: Der Kleine Wilddieb auf dem Bauernmarkt Freitags.
Mehr Gründe für eine vegane Ernährung.
2. Bio essen
Biologisch erzeugte Lebensmittel tragen durch einen verminderten Einsatz von Pestiziden, Pflanzenschutzmitteln und mineralischen Düngern aktiv zum Schutz von Gewässern, Boden und Umwelt bei und sind außerdem gesünder. Bei verarbeiteten Lebensmitteln sind weniger Zusatzstoffe erlaubt.
3. Saisonal und regional
Saisonal und regional erzeugte Lebensmittel haben einen verminderten CO2-Fußabdruck, durch kürzere Transportwege. Sie sind zudem gesünder, weil sie reifer geerntet werden und dadurch mehr Vitamine enthalten. Der Kauf von Lebensmitteln aus der Region unterstützt regionale Landwirt*innen statt industrielle Groß-Landwirtschaft. Sehr einfach geht das z.B mit dem Beitritt einer SoLaWi (Solidarischen Landwirtschaft) oder mit einer Abo-Gemüsekiste.
4. Unverpackte Lebensmittel
Lebensmittel unverpackt kaufen spart Verpackungsmüll und trägt so zum Umweltschutz bei. Weniger Plastikmüll, der die Umwelt verschmutzt. Weniger Bäume, die für Papierverpackungen abgeholzt werden müssen.
Hier findest du Tipps für den Zero Waste Anfang und eine Übersicht aller Unverpacktläden in Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden.
5. Weniger verarbeitete Lebensmittel
Die Produktion von Fertigprodukten erfordert einen hohen Ressourceneinsatz und große Mengen an Verpackung. Außerdem enthalten sie meist jede Menge Zusatzstoffe zur Konservierung.
6. Lebensmittelverschwendung vermeiden
Laut dem WWF landen in Deutschland jedes Jahr um die 18 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll, was etwa einem Drittel des deutschen Verbrauchs an Nahrungsmitteln entspricht. Das ist eine unglaubliche Ressourcenverschwendung und ethisch höchst fragwürdig. Es gibt da so einige Dinge, die wir alle tun können, um diese Verschwendung ein wenig einzudämmen:
Mindesthaltbarkeitsdatum nicht beachten, sondern uns bei der Bewertung der Genießbarkeit von Lebensmitteln auf unsere Sinne verlassen.
Lebensmittel retten über Foodsharing oder die Foodsharing Fairteiler nutzen.
Verhindern, dass Lebensmittel verderben, z.B. durch die richtige Kühlschrankordnung oder das regelmäßige Checken der Vorräte und ältere Lebensmittel aufbrauchen – z.B. mit einer Challenge.
Mehr zu dem Thema Lebensmittelverschwendung und was wir dagegen tun können.