Ein Hochbeet ist eine großartige Möglichkeit, um Gemüse und Kräuter anzubauen. Ich hatte noch ungenutzte Bretter rumliegen, die ich zu einem kleinen Hochbeet für meinen neuen Garten upgecycelt habe.
Drumherum habe ich gleich noch ein Beet für einen Blühstreifen angelegt, um Nahrung für Insekten & Vögel zu schaffen und so einen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt zu leisten. Ich bin erst im Dezember eingezogen und der Garten besteht bisher hauptsächlich aus Rasen und einer halb angegangenen (gruseligen) Kirschlorbeerhecke – beides relativ wertlos für die Artenvielfalt. Das werde ich nach und nach ändern – Staudenbeet und Vogelhäuschen sind schon eingezogen. Hier findest du weitere Tipps, wie du mehr Artenvielfalt in deinen Garten bringen kannst.
Vorteile eines Hochbeetes
Ein Hochbeet bietet viele Vorteile:
- bessere Drainage
- höhere Wärmespeicherung
- hohe Nährstoffverfügbarkeit durch Schichtung
- bessere Kontrolle über den Boden – so kann auch auf versiegeltem oder belastetem Boden Gemüse angebaut werden
- rückenschonender Anbau
Die Füllung zersetzt sich mit der Zeit. Dadurch werden Nährstoffe frei, die von den Pflanzen aufgenommen werden können. Mit voranschreitendem Zersetzungsprozess wird die Erde im Hochbeet absacken. Es bietet sich daher an, zwei bis drei Hochbeete zu bauen, von denen immer eines ungenutzt brach liegt und über das Jahr mit Grünabfällen wieder aufgefüllt wird. Die Erde wird – vermischt mit neuem Kompost – dann aus dem im Vorjahr genutzten Beet umgeschichtet.
Materialien, die ich verwendet habe
Der Hochbeet-Rahmen kann entweder gekauft oder aus Holz, Steinen oder Metall selbstgebaut werden.
Ich habe mein Hochbeet selbstgebaut und dafür folgende Materialien verwendet:
Bretter: Ich habe Bretter upgecycelt, die ich noch rumliegen hatte und die mal ein Bett waren. Um die Haltbarkeit zu erhöhen, habe ich sie vorher mit Leinöl-Firnis geölt.
Latten: Die Latten als Eckpfeiler zur Befestigung der Bretter habe ich aus der Restekiste vom Baumarkt. Auch diese habe ich mit
Füllung: Für die Füllung habe ich Zweige & Laub aus dem Garten genutzt. Von der Vorbereitung eines Blühstreifens um das Hochbeet herum fielen Rasensoden an und als Wurzelsperre habe ich Pappe von einem alten unbedruckten Karton genutzt.
Erde: Statt Blumenerde aus dem Baumarkt – die häufig aus Torf besteht, im Plastiksack daher kommt und noch dazu in großen Mengen recht teuer ist – habe ich regionale klimafreundliche Komposterde aus dem Kompostwerk besorgt. Gezahlt habe ich 4€ für 4 Säcke Erde, inkl. je 1€ Gebühr für den Kauf der Säcke (einmal erworben können diese immer wieder verwendet werden). Transportiert habe ich sie (fast) emissionsfrei mit einem geliehenen E-Lastenrad von „Rädchen für alle(s)“.
Anleitung für den Bau eines Hochbeetes:
Schritt 1: Standort auswählen
Der erste Schritt beim Bau eines Hochbeets ist die Auswahl des Standorts. Es sollte ein Bereich mit ausreichend Sonnenlicht und ebenerdigem Boden gewählt werden. Der Standort sollte gut zugänglich sein und in der Nähe einer Bewässerungsmöglichkeit liegen.
Schritt 2: Planung
Die Größe des Hochbeetes hängt ab von dem verfügbaren Platz und von der Menge an Gemüse, die angebaut werden soll. Ein Hochbeet von 1,20 m x 2,40 m ist eine gute Größe für den Anfang. Als Maß für die Tiefe dient eine Armlänge – denn das Beet sollte natürlich bis in die Mitte hin gut zugänglich sein.
Als Höhe sind 60 bis 90 cm ideal. Das von mir gebaute Hochbeet ist nur 40cm hoch, da meine Anzahl an Brettern begrenzt war. Das ist zwar nicht so rückenschonend, aber ansonsten gar nicht schlimm, da die Wurzeln bei Bedarf weiter in die darunterliegende Erde wachsen können.
Schritt 3: Materialien planen und beschaffen
Der Hochbeet-Rahmen kann aus Holz, Steinen oder Metall gebaut werden.
Für eine längere Haltbarkeit können die Seitenwände des Beetes mit Folie ausgeschlagen werden. Außerdem sollte überlegt werden, ob ein Drahtgitter als Wühlmausschutz auf dem Boden ausgelegt werden soll.
Für die Schichtung sind außerdem Materialien, wie Äste, Grünschnitt, Rasensoden, Laub, Pappe sowie nährstoffreiche Komposterde nötig.
Schritt 4: Bau des Hochbeet-Rahmens
Zuerst wird das Grundgerüst des Hochbeetes gebaut. Ich habe dafür Holzbretter und Latten als Eckpfeiler zusammengeschraubt, welche ich vorher mit Leinöl-Firnis geölt habe.
Schritt 5: Befüllen des Hochbeetes
Für die Füllung können unterschiedliche Materialien, wie Äste, Grünschnitt, Rasensoden, Laub, andere Gartenabfälle und Pappe verwendet werden. Die oberste Schicht bildet eine Schicht aus Komposterde. Es ist auch möglich, das gesamte Beet ausschließlich mit nährstoffreicher Erde zu befüllen.
Ich habe mein Hochbeet folgendermaßen gefüllt:
Um genügend Füllmaterial zu haben, habe ich um das Hochbeet herum ein Beet für eine Blühwiese vorbereitet und die abgetragenen Rasensoden direkt mit verbaut – so war ich diese los und hatte eine gute Füllung für das Hochbeet.
Schritt 6: Gemüseplanung & Bepflanzung
Nachdem das Hochbeet befüllt ist, können Gemüse, Kräuter und Blühpflanzen gesetzt und gesäht werden. Dabei solltest du besonders auf Bio- und samenfestes Saatgut setzen.