Im eigenen Garten kann durch einfache Maßnahmen viel zum Schutz von Schmetterlingen und Nachtfaltern getan werden. Ich habe einige Tipps und eine Pflanzliste zusammengetragen, die dir dabei hilft.
Ich kann mich noch daran erinnern, wie viele Schmetterlinge in früher im Garten meiner Mutter beobachten konnte. Seit einigen Jahren sehe ich Falter nur noch selten, was – zumindest mir – die Ausmaße des Artensterbens ganz besonders vor Augen führt.
Dieses Jahr habe ich mich daher dazu entschlossen, ganz besonders viel für die Falter in meinem Garten zu tun und u.a. ein Falter-Beet im Garten anzulegen. Das Beet unterstützt natürlich nicht nur Falter, sondern auch andere Insekten und Vögel – weitere Gartentipps zum Schutz der Artenvielfalt findest du hier. Bei meiner Recherche für geeignete Futterpflanzen, habe ich eine Liste mit geeigneten Pflanzen angelegt und einige Tipps zusammengetragen:
So kannst du Schmetterlinge und Nachtfalter in deinem Garten unterstützen:
Überwinterungsplätze
Falllaub und Reisighaufen liegen lassen. Auch Nistkästen für Vögel werden gelegentlich zur Überwinterung genutzt, ebenso wie Ritzen oder trockene Ecken in oder an Schuppen..
Wasserstelle
Eine Tonschale mit Steinen als Landeplätze hilft nicht nur Faltern, sondern auch anderen Insekten und kleinen Tieren, über trockene Sommertage hinweg.
Futterpflanzen
Die Falter benötigen Blühpflanzen, an denen sie Nektar als Nahrung aufnehmen können – die Blühzeiten sollten dabei von Frühjahr bis in den späten Herbst gewählt werden, damit die Falter das ganze Jahr über Futter finden. Schmetterlinge und Nachtfalter sind dabei ziemlich wählerisch – häufig saugen bestimmte Arten nur an ganz bestimmten Pflanzenarten oder Pflanzen einer bestimmten Pflanzenfamilie. Aber nicht nur die Falter selber benötigen Futter, es sind auch bestimmte Pflanzen zur Eiablage nötig sowie Futterpflanzen für die Raupen. Und auch diese sind zumeist sehr wählerisch und auf eine oder wenige bestimmte Pflanzenarten spezialisiert.
Pflanzen als Nahrung für die Falter und deren Raupen können als Schmetterlingswiese angelegt werden, in Form einer Wilden Ecke, in der Brennnesseln und “Unkraut” stehen bleiben dürfen, oder auch als Schmetterlingsspirale.
Übersicht an Futterpflanzen für Falter und ihre Raupen
Nektarpflanzen für Falter
Mehrjährige heimische Nektarspender:
- Kartäusernelke
- Taubenskabiose
- Tüpfeljohanniskraut
- Wilder Majoran
- Schlüsselblume
- Margarite
- Purpur-Fetthenne
- Gänseblümchen
- Wiesen-Sauerampfer
- Echtes Mädesüß
- Weiße Lichtnelke
- Wiesenglockenblume
- Kriechender Günsel
- Hornklee
- Hohler Lerchensporn
- Immenblatt
- Wiesen-Witwenblume
- Gemeine Schafgarbe
- Natternkopf
- Gewöhnliches Ferkelkraut
- Disteln z.B. Kratzdisteln, Kugeldisteln
- Hornveilchen
- Tauben-Skabiose
- Wiesensalbei
Einjährige heimische Nektarspender:
- Wilde Karde
- Rotklee
- Klatschmohn
- Kornblume
- Acker-Wachtelweizen
- Leimkraut
- Seifenkraut
- Acker-Witwenblume
- Echtes Labkraut
- Königskerze
Nicht heimische Nektarspender:
- Sommerflieder
- Kapuzinerkresse
- Phlox
- Lavendel
- Mediterrane Küchenkräuter
- Blaukissen
- Zinnie
Nektarpflanzen speziell für Nachtfalter:
- Geißblatt
- Gemeine Nachtkerze
- Nachtlichtnelke
- Nickendes Leimkraut
- Weiße Lichtnelke
- Mondviole
- Minze
- Nachtviole
- Quirlblütiger Salbei
- Wiesen-Flockenblume
- Ysop
- Abendduft Leimkraut
Raupen-Futterpflanzen
- Doldenblütler z.B. Möhre, WIlde Möhre, Dill, Fenchel, Petersilie
- Stockrose und Wilde Malve
- Brennnessel
- Distel-Arten
- Schmetterlingsblütler z.B. Wundklee, Hornklee und Kronwicke
- Veilchenarten
- Wiesenschaumkraut
- Borretsch
- Hundszunge
- Natternkopf
- Knoblauchsrauke
- Labkraut
Sträucher:
- Himbeere
- Brombeere
- Johannisbeere
- Kreuzdorn, Weißdorn
- Faulbaum
- Apfel
- Schlehe
- Grauweide
- Rote Heckenkirsche
- Rosengewächse
- Blasenstrauch